Mit folgenden Elementen lässt sich eine freie Trauung personalisieren, sodass sie einen ganz eigenen Charakter erhält und zu euch als Paar passt:
1. Einzug
Klassisch:
die/der Eine wartet vorne auf seine/n Auserwählte/n, die/der dann beim ersten Lied, langsam den Mittelgang entlang geschritten kommt. Mit oder ohne Begleitung.
Jedem das Seine:
Ihr beide kriegt euren Auftritt, jeweils zu einem eigens dafür ausgewählten Song. So gibt es zwei Einzugslieder, die jeweils eure Persönlichkeiten unterstreichen.
Gemeinsamer Einzug:
Ihr kommt gemeinsam herein, als Paar.
Alternative je nach Möglichkeit vor Ort: Jemand kommt von links, Jemand von rechts, ihr trefft euch in der Mitte und schreitet gemeinsam den Mittelgang entlang. Symbolisch für die Lebenswege, die zusammenführen, um ab da zu einem gemeinsamen zu werden.
Umgekehrte Variante:
Ihr steht nicht so gerne im Mittelpunkt? Dann wartet bereits am Trauort, während dem eure Gäste zum Einzugslied eintreffen. Warum nicht?
2. Bestuhlung
Auch mit der Bestuhlung bei der Traulocation lässt sich dem Ganzen eine ganz persönliche Note verleihen. Natürlich gibt es die klassische Variante mit den Stuhlreihen links und rechts mit einem Mittelgang.
Oder wie wäre es alternativ mit einem Kreis oder einer Schneckenform, indessen Mitte ihr eure Sitzplätze habt? So seid ihr umgeben von euren liebsten Herzensmenschen, wenn ihr euch das Ja-Wort gebt.
3. Songs
Mit der Liedauswahl lässt sich eure Zeremonie natürlich schön individualisieren. Habt ihr einen Song, der bei eurem ersten Kuss im Hintergrund gelaufen ist? Oder gibt es ein Lied, bei dem ihr beide immer lauthals mitsingt, wenn ihr gemeinsam in den Urlaub fährt? Lasst dies eure/n Trauredner/in unbedingt wissen.
3 Songs sind aus meiner Sicht das Minimum: Einzug, Auszug und einer, um euch und den Gästen während der Zeremonie die Möglichkeit zum Innehalten und dem Ganzen eine Gliederung gibt.
Aber natürlich könnt ihr bis zu 5 oder 6 Songs wählen, die eure Zeremonie untermahlen und begleiten. Diese können auch während einem persönlichen Ritual gespielt werden.
Musiker, die eure Songs live vor Ort spielen verleihen der Zeremonie das gewisse Etwas. Dies ist natürlich eine Budgetfrage. Alternativ kann die Musik auch ab Player gespielt werden, was aber dem Ganzen ein wenig an Zauber nimmt.
4. Eure Geschichte
Natürlich ist eure Liebesgeschichte gespickt mit einzelnen, witzigen Anekdoten DAS Element, um eure Trauung ganz persönlich zu gestalten. Denn eure Geschichte ist ganz und gar einzigartig. Besprecht vorab mit eurem Trauredner / eurer Traurednerin genau, welche Aspekte davon ihr lieber nicht vor eurer Gästeschar ausgebreitet haben möchtet und was hingegen auf keinen Fall fehlen darf.
5. Persönliche Worte / Liebeserklärung
Persönliche, aneinander gerichtete Worte sind ein absolutes Highlight. Es braucht je nachdem eine Portion Mut. Aber es lohnt sich. Auch wenn eure Stimme vor Emotionen zittert, ihr noch einmal tief Luft holen müsst zwischendurch – eine solche Liebeserklärung ist einfach einmalig und unvergesslich. Nicht nur für euch, sondern auch für eure Gäste.
Alternative:
Wenn ihr persönliche Worte zwar schätzt, diese aber nur für euch beide gedacht sind, dann lest euch diese z.B. beim First Look gegenseitig in trauter Zweisamkeit (nur begleitet von eurem Fotografen) vor. Oder übergebt euch bei der Trauung die Liebeserklärung in schriftlicher Form, sodass ihr diese in einem ruhigen Moment zu Zweit lesen könnt.
6. Rituale / Motto
Auch ein ganz auf euch abgestimmtes Ritual macht eure Zeremonie noch einmal persönlicher. Sei es ein bestehendes Ritual, das auf euch als Paar angepasst wird wie z.B. gemeinsam einen Baum zu pflanzen oder ein gänzlich neu kreiertes Ritual, das zu euch passt – besprecht die Möglichkeiten unbedingt mit eurem Trauredner / eurer Traurednerin.
Zusätzliche Rituale empfehle ich nur, wenn sie zu euch passen und ihr euch richtig darauf freut. Wenn es zu kreiert ist, dann lasst es lieber weg. Denn eine freie Trauung funktioniert auch wunderbar ohne mühsam an den Haaren herbeigezogenes Ritual.
Aber wenn es passt, dann kann es die Zeremonie wunderschön abrunden und den roten Faden wiederaufnehmen.
Gibt es etwas, mit dem ihr euch ganz und gar identifiziert?
Dann wählt es als Motto, unter dem die gesamte Hochzeit steht.
7. Ja-Wort
Ganz simpel. Auch die Traufragen, die eure Traurednerin/euer Trauredner euch stellt, sollten auf euch und eure Werte angepasst sein.
8. Ringträger (falls ein Ringtausch zu euch passt)
Seien es eure Gotti-Kinder, eure Trauzeugen, euer süsser Hund oder ein ferngesteuertes Auto – auch beim Ringträger seien der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
9. Location / Jahres-/Tageszeit
Auch die Location selbst kann eure Geschichte, eure Vorlieben wiederspiegeln: sei es nah an einem Fluss oder See, in den Bergen, mitten auf einer Wiese, auf einem Schiff oder in einer alten Scheune – überlegt euch, wo ihr euch am wohlsten fühlt.
Überlegt euch auch die verschiedenen Jahreszeiten. Nicht nur Sommer-Hochzeiten sind schön, Herbsthochzeiten mit farbigen Blättern und den teils noch milden Temperaturen können genauso bezaubern, wie eine Frühlings- oder Winterhochzeit zwischen verschneiten Hügeln.
Ihr seid beide Nachteulen? Wie wäre es, eure Trauung nicht tagsüber, sondern bei Einbruch der Nacht unter dem Sternenhimmel mit ganz viel Kerzen und Lichterketten in den Bäumen zu planen? Also ich krieg da schon Gänsehaut beim Schreiben.
Diese Liste ist nicht abschliessend. Besprecht weitere Möglichkeiten mit eurer Traurednerin/ eurem Trauredner. Vielleicht habt ihr selbst noch mehr Ideen oder liebe Menschen haben noch eine Überraschung für euch geplant, die wir in die Zeremonie einbinden können.
Wie ihr selbst merkt: die Möglichkeiten, eure Trauung ganz persönlich zu gestalten sind fast endlos.
Ich wünsche euch viel Spass beim Gestalten eurer ganz eigenen, persönlichen Zeremonie.