Eheversprechen - und die vielen Möglichkeiten

Eheversprechen - worüber sich Brautpaare am meisten uneinig sind. Dabei gibt es so einige Varianten, mit denen sich bestimmt ein Konsens finden lässt.

Wie der Titel bereits sagt, gibt es wohl fast keinen anderen Punkt in der Planung des Trauablaufes, der für so viele Unstimmigkeiten zwischen Braut und Bräutigam sorgt wie die Frage, ob es ein Eheversprechen geben soll oder nicht.

Dabei ist es aber nicht etwa so, wie viele vermutlich denken, dass klischeehaft der Mann auf ein solches Versprechen verzichten will. Vielmehr sind es nämlich die Bräute, die sich diesen emotionalen Moment schlichtweg nicht zutrauen.

Foto: Tina Uhlmann

Diesbezüglich sollte ich erstmal erklären, was unter einem Eheversprechen in der Freien Trauung zu verstehen ist. Viele kennen dies sicherlich aus der Kirche, wo es nämlich wirklich ein Versprechen ist, das oftmals mit «ich nehme dich zu meinem XY und verspreche dir XY»… startet. In der Freien Trauung hingegen sprechen wir aber vielmehr von einer Liebeserklärung oder auch einem Liebesgeständnis, in dem man sich gegenseitig sagt, wieso man sich liebt und wieso man den Rest des Lebens gemeinsam verbringen will. Es wird oftmals dann gewählt, wenn das einfache Ja-Wort nicht ausreicht oder zu unpersönlich wirkt. Ich finde, das macht auch absolut Sinn.

Ein selbst geschriebenes Eheversprechen oder eben eine Liebesbotschaft an den anderen, hinterlässt Eindruck (nicht nur beim Partner, sondern auch bei den Gästen) und macht eine Trauung unheimlich emotional, persönlich, individuell und einzigartig.


© Tina Uhlmann

Sie können sich aber bestimmt vorstellen, dass es sich dabei um ganz persönliche, ganz intime und ganz private Worte handelt und nicht jedermann diese mit der gesamten Gästebelegschaft teilen will und kann. Das ist unter anderem einer, aber nicht der einzige Grund, wieso einige Paare sich nicht im Vornherein für ein Eheversprechen entscheiden. Auch die Tatsache, dass man an dem Tag ziemlich sicher sehr nervös sein wird und viele – eben vor allem die Bräute – sich nicht zutrauen dann auch noch solch emotionale Wörter vor all den Gästen laut auszusprechen, ist eine weitere Ursache. Viele befürchten nämlich vor lauter Emotionen kein Wort und wenn, dann nur unter Tränen rauszubringen, was aber by the way auch überhaupt nicht schlimm wäre.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ein Eheversprechen ist definitiv eine nicht ganz einfache Sache, es ist aber wie zuvor erwähnt eine wunderschöne und bleibende Sache. Deshalb rate ich meinen Paaren jeweils, sich zu überwinden und ein Eheversprechen in Betracht zu ziehen. Und weil ich aber natürlich sehr gut verstehen kann, dass nicht jeder vor vielen Leuten sprechen kann, zeige ich meinen Paaren jeweils auch verschiedene Möglichkeiten auf, ein solches Versprechen in irgendeiner Art umzusetzen.

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Tina Uhlmann - Züger

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